„Bannerklau auf Heinrichsruh!“

Quickborn/Eggermühlen.  Als es im letzten Pfadfinderlager in Tydal wie aus Kübeln geschüttet hat, sagte einer der Kinder „Na vielleicht haben wir ja nächstes Jahr mehr Glück mit dem Wetter“. 

Da hat Petrus dann wohl ein Einsehen gehabt, denn es war während des gesamten Pfingstlagers der Quickborner DPSG-Pfadfinder kein Wölkchen am Himmel zu sehen. Am Pfingstfreitag hatten sich 63 Quickborner auf den Weg nach Eggermühlen ins Emsland gemacht. Nach einer vierstündigen Busfahrt mussten am Abend noch die Jurten, Kohten und Weißzelte in den vier Stufenlägern der Wölflinge, Jufis, Pfadis und Rover aufgebaut und die Essplätze hergerichtet werden. In diesem Jahr waren sogar ein paar Väter mit dabei, die selbst früher Pfadfinder gewesen sind. Diese helfenden Hände konnte die Leiterrunde gut gebrauchen. Die Kinder freuten sich über die Lagerhunde „Goli“ und „Frodo“. Der Lagerplatz hat einen kleinen Wald und einen kleinen See. Dafür war das Wetter natürlich ideal. Am nächsten Tag hieß es „Leinen los“ für das Floß und ab auf’s Wasser zum Schwimmen und Floßfahren.  

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Obwohl der Eigentümer diesen schönen Platz „Heinrichsruh“ genannt hat, war von Ruhe nicht viel zu spüren. Für die 7-18jährigen Pfadfinder steht der Begriff Nachtruhe zwar im Duden, findet aber meist keine praktische Anwendung. Warum? Pfadfinderstufen legen sich einen Banner zu, den sie meist in mühsamer Gruppenarbeit erstellt haben. Das Dumme daran ist, dass auch andere Pfadfinder an diesen Gefallen finden und ihn meist in einer Nachtaktion klauen. Zum Leidwesen der Leiter wurde teilweise bis in die Morgenstunden verzweifelt um das Stufenbanner gekämpft. Am nächsten Tag mussten die Verlierer eine Aufgabe erfüllen.

Neben den eigentlichen Schlafzelten gab es auf dem Versammlungsplatz auch ein Kapellenzelt, auch „Lagerdom“ genannt, vor dem morgens und abends das Pfadfindergebet gesprochen wurde. Am Pfingstsonntag wurde mit den Platzeigentümern der Gottesdienst gefeiert.

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In der Samstagabenddämmerung haben 8 Jugendliche der Pfadfinderstufe vor den Augen aller Pfadfinder Ihr Rover-Versprechen abgelegt und sind damit in die Stufe der 16-18jährigen gewechselt. Am nächsten Abend ging es ziemlich aufgeregt bei den 7-10jährigen der Wölflingsstufe zu. Anja Müller hatte die Kinder vorab in den Gruppenstunden schon auf Ihr erstes Pfadfinderversprechen vorbereitet. 15 Mädchen und Jungen wurden in die DPSG und dem Quickborner Stamm „Digna Ochoa“ aufgenommen und sind jetzt „Allzeit bereit“ für die gute Tat. Zu guter Letzt wurde mit Jörg Belden einer der Väter als neuer Leiter für spirituelle Aufgaben aufgenommen. Darüber war die Freude unter den Leitern besonders groß.

Am Pfingstmontag haben sich die Quickborner wieder auf den Heimweg gemacht und trafen alle gesund an der kath. St. Marien Kirche in Quickborn wieder ein. Dort fand die große Abschlussrunde statt bei der sich jeder Pfadfinder von jedem Pfadfinder verabschiedet hat und ihm „Gut Pfad“ wünschte.

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