Die Eisen im Feuer
Die Eisen im Feuer - Bauwochenende für Gruppenleiter
Zwölf Leiterinnen und Leiter trafen sich am letzen Septemberwochenende bzw. ersten Oktoberwochenende zur Technikausbildung.
Technik beschreibt hier einfache, grobe handwerkliche Tätigkeit. Nach Pfadfindermanier werden traditionelle Lagerbauten umgesetzt. In der Regel werden Tische, Bänke und andere alltägliche Lagergebrauchsgegenstände aus unterschiedlichen Baumstämmen unter Verwendung verschiedener Seil- und Bindetechniken (Knoten, Bünde und Stege) hergestellt.
Als besondere Herausforderung stand das Schmieden und Kupfertreiben auf dem Programm. Für manchen etwas völlig neues, für andere eine Fortführung des letzten Bauwochenendes. Im letzten Jahr wurde die Eisenbearbeitung eingeführt und es entstand eine Feldesse, die nun zur Anwendung gebracht wurde. Unser Jungpfadfinderarbeitskreis bot das Schmieden mit dieser Feldesse schon auf dem Bundes-Jungpfadfinder-Lager „Passwort blau“ an. Leider kamen die Jufis aus unserem Bistum bei dem großen Andrang nicht zum Zuge. Aus diesem Grunde wurde das sonst traditionell Schleswig-Holsteiner Bauwochenende für Leiter aus dem ganzen Bistum geöffnet.
Zur pädagogischen Zielsetzung gehört das Lernen voneinander und der Raum eigene, neue Erfahrungen zu machen. Sinn ist es, ein Lernfeld für die Leiter zu bieten, bevor besonders abenteuerpädagogische Elemente Niederschlag in der Gruppenarbeit finden.
Der Leitspruch der Pfadfinder „wagt es“, wird nicht als Aufruf zum Leichtsinn sondern zum Handeln und ausprobieren eigener Fähigkeiten verstanden.
Die Gruppenleiter erprobten sich und lernten Verantwortung abzuschätzen. Sicherer Umgang der Gruppenleiter mit Feuer, Feldesse und heißem Metal wurde trainiert. Es gehörte dazu, dass am Ende jeder etwas mit nach Hause nehmen kann. Kreuze, Schalen, Wurfäxte, Messer, Schwerter, Skulpturen und Leuchter entstanden. Nur Alexander K. aus Halstenbek ging leer aus, er überließ die beiden Schmiedezangen, die er herstellte, unserer Schmiedeausrüstung, die jetzt in Dreilützow steht.
Vielen Dank dafür.
Produktorientiertes Arbeiten förderte die Kooperation und das Selbstvertrauen. Das erfahren auch die Leiter, wenn sie an solch praxisorientierten Veranstaltungen teilnehmen.
Es gehört dazu, die Eignung des Mediums in Hinblick auf unterschiedliche Zielsetzungen von Gruppenarbeit zu bewerten und die Eignung für die unterschiedlichen Altersgruppen (Entwicklungsphasen) zu prüfen. In einem zweiten Schritt prüften die Leiter kritisch ihre persönliche Eignung und ihre Möglichkeiten der Anwendbarkeit des Erlernten in der Gruppenarbeit.
Es war auf jeden Fall ein spannendes, erfolgreiches und erfahrungsreiches Wochenende für alle Teilnehmer.
Wer Interesse an einer Wiederholung dieses Wochenendes oder einer Fortsetzung hat, melde sich bitte bei Roland Karner (roland.karner@dpsg-hamburg.de).